Werner Bürklin, der Erfinder:
Am Anfang stand die Idee, Kugelköpfe zu bauen, die den Anforderungen der professionellen Fotografie (F) gerecht werden. Um optimale Bildqualität zu erreichen, wird in vielen Situationen zusätzliches Licht (L) benötigt, das exakt eingestellt werden muss. Kugelgelenke werden auch in der Messtechnik (M) eingesetzt, um Sensoren, Lichtquellen, Umlenkspiegel und Messoptiken wackelfrei und unverrückbar zu halten. Dieser anspruchsvolle und variable Einsatzbereich stellt hohe Anforderungen an die Produkte und setzt umfassendes Wissen in der Feinmechanik voraus. 1993 wurde die familiengeführte Firma FLM gegründet und mit Hilfe unserer Kunden - den Fotografen - eine erste Kugelgelenkserie entwickelt. Durch den engen Kontakt mit Fotografen fand eine jahrelange, kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte statt, die zu den einzigartigen Eigenschaften und Funktionen der neusten “ Series II Generation geführt hat.
Getreu dieses Leitsatzes entwickeln wir Produkte mit innovativer Funktionalität und fertigen sie in bester Qualität mit höchster Präzision. Unser hochfestes Aluminium ist frei von Blei und wird mit modernster CNC-Technik in Form gebracht. Durch die sehr aufwändige und hochpräzise, computergesteuerte Materialverarbeitung der Teile in einem Stück, erreichen wir eine hundertfach höhere Genauigkeit und Festigkeit gegenüber dem kostengünstigen Gießverfahren. Die Bereitschaft, jeden Tag etwas besser zu machen, die Liebe zum Detail und das hohe Engagement unserer Mitarbeiter haben dazu beigetragen, dass sich FLM in Deutschland etabliert hat und auf dem besten Wege ist, seine Produkte “Made in Germany weltweit mit Erfolg zu verkaufen.
Der Wechsel 2017
Ende Oktober 2017 wurde die Produktion der beliebten FLM-Kugelköpfe, Stative und Schnellwechsel-Systeme von Werner Bürklin an Dr. Martin Kull, Gründer und Inhaber der mk-messtechnik GmbH in Notzingen, übergeben und somit in fähige Hände gelegt. Das wirtschaftliche Potenzial in Verbindung mit dem fundierten Wissen und schwäbischem Tüftlergeist der Mitarbeiter der mk-messtechnik sichert die Weiterführung der Produktion der Einzelteile und der Montage der Kugelköpfe, Stative, Schnellwechsel-Basen und Platten sowie der meisten Zubehörteile.
Die Schwierigkeiten
Nachdem die Maschinen, Vorrichtungen, Regale und sonstiges Inventar abgebaut und umgezogen waren, dachte man, dass nach Inbetriebnahme der Drehmaschinen bald wieder eine normale Versorgung des Markts erfolgen könnte. Leider hat sich die Herstellung der FLM-Produkte als etwas umfangreicher erwiesen, als dass angenommen wurde. Allein die Inbetriebnahme der Maschinen war eine Herausforderung quer durch die Reihen der Bürokratie. Es vergingen Monate bis die Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme nach der Standortverlagerung erfolgte und mk-messtechnik endlich neue Teile herstellen konnte. Es mussten die alten Lieferanten angesprochen und die entsprechenden Materialien beschafft werden. Hier wurde die Mannschaft der mk-messtechnik GmbH ein weiteres mal ausgebremst. Vieles war erst nach Wochen lieferbar. Die Zeit verging und die eigens für die Fertigung eingestellten Mitarbeiter konnten nicht viel tun, während auf das Eintreffen von Rohmaterial gewartet wurde. Auch als dann endlich losgelegt werden konnte gab es immer wieder neue Probleme. Von defekt angelieferten Werkzeughaltern für die Drehmaschinen bis hin zum Stillstand weil ein defekter Sensor eine Lageveränderung der Maschine erkannt haben wollte und dadurch die Maschine sperrte. Ein Techniker musste anrücken um die Drehmaschine zu entsperren. Wieder ging wertvolle Zeit verloren, weil erst nach Tagen ein Mitarbeiter der Hersteller-Firma zur Verfügung stand. Dadurch zog sich die Herstellung der Teile immer weiter in die Länge. Viele Kunden, die Markenbotschafter, Händler und vor allem die Partnerunternehmen in Nordamerika und Asien warten dringend auf neue Kugelköpfe.
Zeitdruck entstand gleichzeitig auch durch die Bauarbeiten für unser neues Fertigungsgebäude, welches zum Jahreswechsel 2018/19 bezogen werden soll. Auf 2000qm wird dort die Fertigung endlich den nötigen Platz finden.
Die Lösungen
Ein Ansatz zur Lösung der Engpässe war, dass mk-messtechnik möglichst viele Artikel selbst herstellt und dadurch in einigen Bereichen nicht mehr auf externe Zulieferer angewiesen ist. Das hieß aber auch, dass kräftig investiert werden musste. So wurde kurzerhand ein 5-Achs-Berarbeitung-Zentrum der Marke Hermle beschafft. In einem "Mammutprojekt" wurde diese Maschine innerhalb nur 3 Wochen angeliefert und Stand kurze Zeit danach zur Produktion der QRP-, SRB- und QRB- Reihe zur Verfügung. Weitere Artikel aus dem Lieferprogramm werden dort in der nächsten Zeit gefertigt werden.
Ein weiterer Lösungsansatz ist, dass die Teile die wir nicht selbst herstellen können, von nahegelegenen Unternehmen geliefert werden. So manches benachbartes Unternehmen freut sich seit geraumer Zeit über einen Auftragszuwachs durch uns. So wurden die Wege kürzer. Ebenso verkürzen sich Lieferzeiten, weil durch den direkten Kontakt Unklarheiten immer schnell beseitigt werden können. Die Anfertigung eines Prototypen für ein neues Bauteil, kann nun manchmal sogar innerhalb weniger Stunden erfolgen.